Ein Bild mit schwarzem Hintergrund, das sich mit dem Thema digitale Barrierefreiheit beschäftigt. Oben steht die Frage "Worauf fokussiert sich digitale Barrierefreiheit eigentlich wirklich?" in weißer Schrift. Darunter sind zwei Piktogramme von Personen. Links ist eine kleine Person mit der Beschriftung "Ich bin behindert." Darunter rechts eine größere Person in einem blauen Kreis mit der Beschriftung "Ich werde behindert."

Worauf fokussiert sich digitale Barrierefreiheit eigentlich wirklich?

Prof. Dr. Simon Nestler

17. Juni 2024

Digitale Barrierefreiheit ist entscheidend für die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der digitalen Welt. Dieser Artikel beleuchtet die technologischen, strukturellen und gesellschaftlichen Barrieren, denen Menschen mit Behinderungen im digitalen Raum begegnen, sowie die Maßnahmen und Strategien zur Förderung digitaler Inklusion.

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Praxistraining zu digitaler Barrierefreiheit

Hürden bei der Nutzung digitaler Inhalte

Technologische Barrieren

Menschen mit Behinderungen stehen im digitalen Raum vor einer Vielzahl von Herausforderungen und Barrieren. Diese lassen sich in technologische, strukturelle und gesellschaftliche Hürden unterteilen. Es ist wichtig, diese Barrieren zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um die digitale Teilhabe für alle Menschen zu verbessern.

Technologische Barrieren beziehen sich auf die mangelnde Zugänglichkeit und Nutzbarkeit digitaler Inhalte und Plattformen für Menschen mit Behinderungen.

Barrieren für sehbehinderte Nutzer*innen

Unzugängliche Webseiten

Viele Webseiten sind nicht barrierefrei gestaltet. Häufig fehlen alternative Texte für Bilder, Beschriftungen für Formularelemente oder es gibt leere Links und Buttons, die von Screenreadern nicht erkannt werden können. Dies erschwert es Menschen mit Sehbehinderungen, die Inhalte zu verstehen und zu navigieren. Die meisten Webseiten sind nicht barrierefrei und erschweren so die Nutzung für Sehbehinderte.

Assistive Technologien im Einsatz

Mangelnde Kompatibilität mit Hilfsmitteln

Digitale Inhalte und Plattformen sind oft nicht mit assistiven Technologien wie Screenreadern, Braillezeilen oder Sprachsteuerungen kompatibel. Dies führt dazu, dass Menschen mit Behinderungen Schwierigkeiten haben, diese Technologien effektiv zu nutzen. Unkompatibilität mit assistiven Technologien erschwert die Nutzung digitaler Inhalte.

Hürden für kognitive und Lernbehinderungen

Komplexe Benutzeroberflächen

Viele digitale Plattformen und Anwendungen haben komplexe Benutzeroberflächen, die für Menschen mit kognitiven oder Lernschwierigkeiten schwer verständlich sind. Dies kann die Nutzung erheblich erschweren und zu Frustration führen. Komplexe Benutzeroberflächen erschweren die Nutzung für Menschen mit kognitiven Schwierigkeiten.

Einschränkungen durch fehlende Ressourcen

Strukturelle Barrieren

Strukturelle Barrieren resultieren aus mangelnden Bildungsangeboten und eingeschränktem Zugang zu digitalen Geräten und dem Internet.

Es gibt oft unzureichende Bildungsangebote, die Menschen mit Behinderungen den Umgang mit digitalen Medien und Technologien beibringen. Dies führt zu einer digitalen Kluft, da viele Menschen mit Behinderungen nicht die notwendigen Fähigkeiten erwerben können, um digitale Technologien effektiv zu nutzen. Mangelnde Bildungsangebote führen zu einer digitalen Kluft für Menschen mit Behinderungen.

Viele Menschen mit Behinderungen haben keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu digitalen Geräten und dem Internet. Dies kann auf finanzielle Barrieren oder fehlende Unterstützung bei der Beschaffung und Nutzung der Geräte zurückzuführen sein. Eingeschränkter Zugang zu digitalen Geräten und Internet für Menschen mit Behinderungen.

Diskriminierung und fehlende Inklusion

Gesellschaftliche Barrieren

Gesellschaftliche Barrieren umfassen Diskriminierung und Stigmatisierung sowie fehlende Sensibilisierung und Inklusion in der Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen.

Menschen mit Behinderungen erleben oft Diskriminierung und Stigmatisierung im digitalen Raum. Dies kann sich in Form von Beleidigungen, Diffamierungen oder dem Ausschluss von Online-Communities äußern. Diskriminierung und Stigmatisierung im digitalen Raum.

Es fehlt häufig an Sensibilisierung und Inklusion in der Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen. Entwickler*innen und Designer*innen berücksichtigen oft nicht die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen, was zu Produkten führt, die nicht barrierefrei sind. Mangelnde Sensibilisierung und Inklusion bei der Entwicklung digitaler Produkte.

Herausforderungen im Alltag

Konkrete Probleme

Es gibt zahlreiche konkrete Probleme, die Menschen mit Behinderungen im digitalen Raum erleben.

  1. Navigation auf Webseiten: Menschen mit Sehbehinderungen haben Schwierigkeiten, Webseiten zu navigieren, wenn diese nicht barrierefrei gestaltet sind. Fehlende alternative Texte und unbeschriftete Formularelemente sind häufige Probleme. Probleme bei der Navigation auf Webseiten.
  2. Nutzung von Online-Diensten: Menschen mit Lernschwierigkeiten finden es oft schwierig, komplexe Online-Dienste zu nutzen, da diese nicht in einfacher Sprache oder mit klaren Anweisungen gestaltet sind. Komplexität von Online-Diensten erschwert die Nutzung für Menschen mit Lernschwierigkeiten.
  3. Teilnahme an Online-Veranstaltungen: Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder chronischen Erkrankungen profitieren zwar von der Möglichkeit, an Online-Veranstaltungen teilzunehmen, stoßen jedoch auf Barrieren, wenn diese Veranstaltungen nicht barrierefrei gestaltet sind, z.B. durch fehlende Untertitel oder Gebärdensprachdolmetscher. Barrieren bei Online-Veranstaltungen für Menschen mit Behinderungen.

Diese Herausforderungen und Barrieren zeigen, dass es noch viel zu tun gibt, um die digitale Teilhabe für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Es bedarf einer umfassenden Strategie, die technologische, strukturelle und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt, um eine inklusive digitale Gesellschaft zu schaffen. Die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie für digitale Inklusion.

Chancen und Herausforderungen

Die Wahrnehmung von Behinderung in der digitalen Welt

Die digitale Welt unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten von der analogen Welt, wenn es um die Wahrnehmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen geht. Diese Unterschiede bieten sowohl Chancen als auch Herausforderungen.

Verbesserte Teilhabe durch Technologien

Potenzial für mehr Inklusion

Die digitale Welt bietet große Chancen für eine verbesserte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Durch assistive Technologien und barrierefreie digitale Angebote können viele Einschränkungen überwunden werden. So ermöglicht das Internet beispielsweise ortsunabhängigen Zugang zu Informationen und Dienstleistungen. Die digitale Welt bietet Menschen mit Behinderungen mehr Teilhabe durch assistive Technologien.

Gleichbehandlung und Übersehen von Bedürfnissen

Unsichtbarkeit von Behinderungen

Im digitalen Raum sind Behinderungen oft weniger sichtbar als in der physischen Welt. Dies kann einerseits zu mehr Gleichbehandlung führen, birgt aber auch die Gefahr, dass die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen übersehen werden. Im digitalen Raum sind Behinderungen oft weniger sichtbar, was zu Gleichbehandlung und Übersehen der Bedürfnisse führen kann.

Herausforderungen durch nicht barrierefreie Angebote

Neue Barrieren

Während die Digitalisierung viele Hindernisse abbaut, können gleichzeitig neue digitale Barrieren entstehen. Nicht barrierefreie Websites oder Apps können Menschen mit Behinderungen ausschließen. Es ist daher wichtig, digitale Angebote von Anfang an inklusiv zu gestalten. Nicht barrierefreie Websites oder Apps können Menschen mit Behinderungen ausschließen.

Mehr als nur Zugänglichkeit

Erweitertes Verständnis von Barrierefreiheit

In der digitalen Welt wird Barrierefreiheit breiter verstanden. Es geht nicht nur um die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen, sondern um eine generelle Nutzbarkeit für alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen. Die digitale Welt erfordert ein breiteres Verständnis von Barrierefreiheit.

Mehr Möglichkeiten zur Selbstvertretung

Fokus auf Selbstbestimmung

Die digitale Welt bietet mehr Möglichkeiten zur Selbstvertretung und Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen. Soziale Medien und digitale Plattformen ermöglichen es, die eigene Stimme zu erheben und sich zu vernetzen. Soziale Medien bieten Menschen mit Behinderungen mehr Möglichkeiten zur Selbstvertretung.

Neue Beschäftigungsmöglichkeiten

Veränderte Arbeitswelt

Die Digitalisierung eröffnet neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen. Flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice und digitale Hilfsmittel können Barrieren am Arbeitsplatz reduzieren. Die Digitalisierung eröffnet neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen.

Aufklärung und Sensibilisierung

Bewusstseinsbildung

Digitale Medien bieten neue Möglichkeiten zur Sensibilisierung und Aufklärung über Behinderungen. Sie können dazu beitragen, Stereotype abzubauen und ein inklusiveres Gesellschaftsbild zu fördern. Digitale Medien bieten neue Möglichkeiten zur Sensibilisierung und Aufklärung über Behinderungen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die digitale Welt das Potenzial hat, viele Barrieren abzubauen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Allerdings erfordert dies bewusste Anstrengungen, um digitale Angebote von Anfang an inklusiv und barrierefrei zu gestalten. Das Konzept "Ich werde behindert" gewinnt in der digitalen Welt an Bedeutung, da es verdeutlicht, dass Behinderungen oft durch unzugängliche digitale Umgebungen entstehen und nicht inhärent in der Person selbst liegen. Digitale Umgebungen können Barrieren schaffen, die Behinderungen verstärken.

Wege zur inklusiven digitalen Gesellschaft

Fazit

Digitale Barrierefreiheit ist ein wichtiges Thema, das die uneingeschränkte Zugänglichkeit und Nutzbarkeit digitaler Angebote für alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen, gewährleistet. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es verschiedene Maßnahmen, Best Practices und Technologien, die eingesetzt werden können.

Schritte zur Inklusion

Maßnahmen und Strategien zur Förderung digitaler Barrierefreiheit

Es gibt mehrere wichtige Maßnahmen und Strategien, die zur Förderung digitaler Barrierefreiheit beitragen können.

  1. Übersichtliche Webseitenstrukturen: Eine klare und logische Struktur mit korrekter Auszeichnung von Überschriften erleichtert die Navigation für alle Nutzer*innen. Eine klare Webseitenstruktur erleichtert die Navigation für alle Nutzer*innen.
  2. Optimierung von Kontrasten: Ausreichende Farbkontraste verbessern die Lesbarkeit und Wahrnehmbarkeit von Inhalten. Ausreichende Farbkontraste verbessern die Lesbarkeit von Inhalten.
  3. Tastaturbedienung: Die Möglichkeit, Websites vollständig per Tastatur zu bedienen, ist für viele Menschen mit Einschränkungen essenziell. Die Möglichkeit zur Tastaturbedienung ist essenziell für viele Menschen mit Einschränkungen.
  4. Multimediale Inhalte: Bereitstellung von Gebärdensprachvideos, Untertiteln und Audiodeskriptionen für audiovisuelle Inhalte. Bereitstellung von Gebärdensprachvideos und Untertiteln für audiovisuelle Inhalte.
  5. Einsatz von Leichter Sprache: Verwendung einfacher Sprache und klarer Strukturen, um Inhalte für Menschen mit kognitiven Einschränkungen zugänglich zu machen. Verwendung einfacher Sprache für Menschen mit kognitiven Einschränkungen.
  6. Mehrere Sinnes- und Informationswege: Informationen sollten über verschiedene Sinneskanäle vermittelt werden, um unterschiedliche Bedürfnisse zu berücksichtigen. Informationen über verschiedene Sinneskanäle vermitteln.
Best Practices und unterstützende Technologien

Hilfsmittel zur Verbesserung der Barrierefreiheit

Es bedarf einer gemeinsamen Anstrengung von Entwickler*innen, Designer*innen, Gesetzgeber*innen und der gesamten Gesellschaft, um eine wirklich inklusive digitale Umgebung zu schaffen. Nur durch gezielte Maßnahmen und ein erweitertes Verständnis von Barrierefreiheit können wir sicherstellen, dass niemand im digitalen Raum zurückgelassen wird. Es gibt bewährte Praktiken und unterstützende Technologien, die die digitale Barrierefreiheit verbessern können:

  1. Frühzeitige Planung: Barrierefreiheit sollte von Anfang an in der Konzeption, dem Design und der technischen Umsetzung von Websites berücksichtigt werden. Barrierefreiheit von Anfang an in die Website-Konzeption einbeziehen.
  2. Assistive Technologien: Einsatz von Hilfsmitteln wie Screenreadern, Sprachausgabe oder alternativen Eingabegeräten, um Menschen mit Behinderungen die Nutzung digitaler Angebote zu ermöglichen. Einsatz von Hilfsmitteln wie Screenreadern und Sprachausgabe.
  3. Responsive Design: Entwicklung von Websites, die sich an verschiedene Endgeräte und Bildschirmgrößen anpassen, um eine optimale Nutzbarkeit zu gewährleisten. Entwicklung von Websites, die sich an verschiedene Endgeräte anpassen.
  4. Regelmäßige Überprüfung: Kontinuierliche Evaluation und Verbesserung der Barrierefreiheit durch den Einsatz von Prüfwerkzeugen und Usability-Tests. Kontinuierliche Evaluation und Verbesserung der Barrierefreiheit.
  5. Schulung und Sensibilisierung: Fortbildung von Entwickler*innen, Designer*innen und Redakteur*innen im Bereich digitale Barrierefreiheit. Fortbildung im Bereich digitale Barrierefreiheit.

Disclaimer: Auch wir machen in unserem Blog Gebrauch von den spannenden Möglichkeiten, die sich durch künstliche Intelligenz ergeben. Die Idee und die Konzeption der Artikel kommt dabei bei uns weiterhin von Menschen. Und auch die Gestaltung der Infografiken kommt zu hundert Prozent aus menschlicher Feder. Hilfe erhalten wir hingegen beim Referenzieren von weiterführender Literatur, der Ausformulierung unserer Gedanken, der Erstellung der Alternativtexte sowie bei der Erstellung von Einleitung, Zusammenfassung und Fazit. Dabei gilt stets: Was im Artikel gut gelungen ist, kommt vermutlich von der KI (insbesondere von ChatGPT, Perplexity, Midjourney und DALL-E) - Fehler gehen hingegen auch weiterhin auf unsere Kappe. Falls Sie einen Fehler gefunden haben, sind wir dankbar für einen kurzen Hinweis per E-Mail an: webinar@u-ux.de.

Neu Praxistraining zu digitaler Barrierefreiheit

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