Prof. Dr. Simon Nestler
01. Juli 2024
Visuelle Barrieren sind Hindernisse, die Menschen mit Sehbehinderungen daran hindern, visuelle Informationen wahrzunehmen oder zu verarbeiten. Dieser Artikel definiert visuelle Barrieren, gibt Beispiele und beleuchtet die Herausforderungen, denen Menschen mit Sehbehinderungen gegenüberstehen. Zudem werden Missverständnisse und Vorurteile über visuelle Beeinträchtigungen thematisiert und häufige visuelle Beeinträchtigungen sowie ihre Auswirkungen auf den Alltag erläutert.
Visuelle Barrieren sind Hindernisse, die Menschen mit Sehbehinderungen daran hindern, visuelle Informationen wahrzunehmen oder zu verarbeiten. Diese Barrieren können in verschiedenen Kontexten auftreten, wie in der physischen Umgebung, in digitalen Medien oder in der Kommunikation. Hier sind einige Definitionen und Beispiele für visuelle Barrieren sowie die Unterschiede in der Wahrnehmung und den Herausforderungen, denen Menschen mit visuellen Einschränkungen gegenüberstehen. Visuelle Barrieren sind Hindernisse, die den Zugang zu visuellen Informationen erschweren und visuelle Barrieren betreffen hauptsächlich blinde Menschen oder Menschen mit Sehbehinderungen. Das bedeutet beispielsweise:
Menschen mit Sehbehinderungen nehmen ihre Umgebung und Informationen anders wahr als sehende Menschen. Sie sind oft auf taktile, auditive oder assistive Technologien angewiesen, um Informationen zu erhalten. Menschen mit Sehbehinderungen nutzen Screenreader und sie sind auf taktile Bodenleitsysteme angewiesen. Besondere Herausforderungen ergeben sich insbesondere in folgenden Bereichen:
Missverständnisse und Vorurteile über visuelle Beeinträchtigungen sind weit verbreitet und können zu Diskriminierung und Isolation führen. Es ist wichtig, diese Missverständnisse zu erkennen und zu überwinden, um eine inklusive Gesellschaft zu fördern:
In unserer zunehmend visuellen und digitalisierten Welt stehen Menschen mit Sehbehinderungen vor vielfältigen Herausforderungen, die ihre Selbstständigkeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beeinträchtigen können. Obwohl technologische Fortschritte und gesetzliche Maßnahmen Fortschritte im Bereich der Barrierefreiheit bringen, bleiben viele Hindernisse bestehen, die es Menschen mit Sehbehinderungen erschweren, gleichberechtigt am Alltag teilzunehmen. Ein Schublanden-Denken gerät aus vier Gründen schnell an seine Grenzen:
Menschen mit Sehbehinderungen sind keine homogene Gruppe; sie haben unterschiedliche Erfahrungen, Bedürfnisse und Fähigkeiten. Um Vorurteile abzubauen und eine gerechtere Behandlung zu gewährleisten, ist es notwendig, stereotype Denkmuster zu hinterfragen und durch eine differenzierte Sichtweise zu ersetzen.
Visuelle Beeinträchtigungen können sehr vielfältig sein und unterschiedliche Auswirkungen auf die Wahrnehmung und den Alltag der Betroffenen haben. Hier eine Übersicht über einige häufige visuelle Beeinträchtigungen und deren Folgen:
Die häufigste Form ist die Rot-Grün-Schwäche, bei der Betroffene Schwierigkeiten haben, rote und grüne Farbtöne zu unterscheiden. Dies kann im Alltag zu Problemen führen, z.B. beim Erkennen von Ampelsignalen oder beim Auswählen von Kleidung. Etwa 8% der Männer und 0,4% der Frauen sind davon betroffen Die häufigste Form ist die Rot-Grün-Schwäche.
Augenoperationen, wie beispielsweise Kataraktoperationen oder refraktive Chirurgie (z.B. LASIK), können das Sehvermögen erheblich verbessern, aber sie gehen oft mit vorübergehenden Nebenwirkungen einher, die die Lebensqualität beeinträchtigen können. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel Teil des Heilungsprozesses und klingen meist innerhalb weniger Wochen ab. Zu den häufigsten Symptomen nach Augenoperationen gehören:
Diese Symptome klingen in der Regel innerhalb weniger Wochen ab, können aber vorübergehend die Lebensqualität beeinträchtigen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese postoperativen Symptome in der Regel vorübergehend sind und als Teil des normalen Heilungsprozesses betrachtet werden.
Für viele Menschen mit Sehkorrekturbedarf sind Brillen ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag. Obwohl Brillen eine effektive Lösung zur Verbesserung der Sehschärfe bieten, gehen sie auch mit einigen praktischen Einschränkungen einher, die die Lebensqualität und Alltagstätigkeiten beeinflussen können.
Neben den alltäglichen Herausforderungen, die das Tragen von Brillen und andere Sehhilfen mit sich bringen, gibt es zahlreiche weitere visuelle Beeinträchtigungen, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinflussen können. Diese vielfältigen Herausforderungen betreffen nicht nur die Augen selbst, sondern oft auch die Verarbeitung visueller Informationen im Gehirn. Die Bandbreite dieser Beeinträchtigungen reicht von Wahrnehmungsstörungen über Sehfeldausfälle bis hin zu altersbedingten Erkrankungen, die das zentrale Sehen beeinträchtigen:
Visuelle Beeinträchtigungen können das Leben der Betroffenen in vielerlei Hinsicht stark beeinflussen. Diese Einschränkungen wirken sich nicht nur auf die Sehfähigkeit aus, sondern haben weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des täglichen Lebens. Im Folgenden werden die spezifischen Herausforderungen und Einschränkungen näher erläutert, die Menschen mit visuellen Beeinträchtigungen in ihrem Alltag bewältigen müssen.
Die Auswirkungen dieser visuellen Beeinträchtigungen auf den Alltag können erheblich sein. Sie beeinflussen nicht nur die Fähigkeit, grundlegende Aufgaben selbstständig zu erledigen, sondern auch die Teilnahme am sozialen und beruflichen Leben. Es erfordert ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit, Unterstützung und technologische Hilfsmittel, um diese Herausforderungen zu bewältigen und ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen.
Visuelle Barrieren erschweren den Zugang zu Informationen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Menschen mit Sehbehinderungen. Diese Barrieren können sowohl in digitalen Medien, wie nicht für Screenreader optimierten Webseiten, als auch in der physischen Umgebung, etwa durch fehlende taktile Markierungen oder unzureichende Beleuchtung, auftreten. Solche Hindernisse beeinträchtigen die Mobilität, Sicherheit und den Zugang zu wichtigen Informationen.
Die Herausforderungen variieren stark je nach Art und Schwere der Sehbehinderung. Menschen mit visuellen Wahrnehmungsstörungen, Sehfeldausfällen oder Nachtblindheit sind oft auf spezielle Hilfsmittel und Technologien angewiesen, um den Alltag zu bewältigen. Dabei können Einschränkungen wie ein reduziertes Gesichtsfeld durch Brillenrahmen, Verzerrungen am Rand des Sehfeldes und das Beschlagen der Gläser bei Temperaturunterschieden die Lebensqualität zusätzlich beeinträchtigen.
Um eine inklusive Gesellschaft zu fördern, ist es wichtig, Vorurteile und Missverständnisse über Sehbehinderungen zu überwinden. Bildung, Aufklärung und persönlicher Kontakt sind entscheidend, um ein tieferes Verständnis und eine differenzierte Sichtweise zu entwickeln. Die Förderung von Selbstbestimmung und Eigenständigkeit sowie die Anpassung von Arbeitsplätzen und Freizeitaktivitäten sind zentrale Maßnahmen, um die Lebensqualität von Menschen mit Sehbehinderungen zu verbessern.
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